Dem Tabellenzweiten einen großen Kampf geboten, einen Satz gewonnen und ordentlich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben im Nordwest-Pokal-Wettbewerb und in der Meisterschaft getankt: Trotz der 1:3-Niederlage (23:25, 25:23, 22:25, 23:25) beim Titelaspiranten FC Schüttorf 09 sieht man bei Volleyball-Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS II den Herausforderungen der nächsten Wochen guten Mutes entgegen. „Wir haben zwar immer noch ein paar zu viele einfache Fehler im Spiel gehabt, doch wir haben wieder einen großen Schritt nach vorn gemacht. Die Mannschaft hat Leidenschaft gezeigt und dem Topteam aus Schüttorf einen großen Kampf geliefert. Darauf lässt sich auf jeden Fall aufbauen“, sprach Trainer Martin Richter seinem jungen Team nach dem Match seine Anerkennung für eine mehr als ansprechende Leistung aus. Auf Seiten der Giesener wurde der von einer Erkrankung genesene, aber noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte spielende Kapitän Julian Hoyer als wertvollster Spieler der Partie (MVP) ausgezeichnet.
Nach dem knapp verlorenen ersten Spielabschnitt lieferten die Akteure der „SUPERZWEITEN“ dem Meisterschafts-Kandidaten im zweiten Satz einen Kampf auf Augenhöhe und hatten in den entscheidenden Phasen plötzlich die besseren Nerven. „Dieser Satz hat uns gutgetan und Auftrieb für die anderen Spielabschnitte gegeben“, sagte Richter in der Nachbetrachtung. Denn auch in den beiden folgenden Abschnitten mussten sich die Schüttorfer, die bislang keinen Verlustpunkt auf ihrem Konto hatten, mächtig strecken, um das Zepter in der Hand zu behalten. „Wir haben unsere Haut teuer verkauft, auch wenn wir dann in gewissen Situationen wieder einmal die falschen Entscheidungen getroffen haben. Das kann passieren und daraus lernen wir“, sagte Richter.
Für ihn und seine Mannen geht es am kommenden Wochenende erst einmal mit der Endrunde im Nordwest-Pokal-Wettbewerb weiter. Für Coach und Mannschaft wird es daher im Training darum gehen, schnell zu regenerieren und sich im anderen Wettbewerb weiteren Rückenwind für die nun anstehenden wichtigen Punktspiele gegen Köln, in Neustrelitz, in Essen und gegen Kiel zu holen. „Jetzt muss und wird auch bei uns der Knoten platzen. Davon gehe ich fest aus“, gab sich Coach Richter nach der mutmachenden Vorstellung in Schüttorf zuversichtlich, dass man in spätestens einem Monat die Rote Laterne des Tabellenletzten abgegeben haben wird und dann weiter den Weg in andere Regionen der Tabelle in Angriff nehmen kann.
TSV Giesen GRIZZLYS II: Timon Peckmann, Marius Appel, Julian Hoyer, Alexander Grüne, Phil Hotho, Tizian Babel, Jannis Schröter, Bennet Pommerening, Linus Herrmann, Torben Kunze, Onno Möller.
(Thomas Kühlmann/cb)