Was für ein grandioser Auftritt der „Superzweiten“ am Sonntag im letzten Heimspiel der Saison! In einem atemberaubenden und spannungsgeladenen Spiel konnten sich die Giesener gegen den bislang in der Aufstiegsrunde noch ungeschlagenen FCJ Köln mit 3:2 durchsetzen und ihre Aufstiegshoffnungen am Leben halten.
Nach schwierigen Trainingswochen mit einigen Ausfällen starteten die GRIZZLYS mit veränderter Startaufstellung in das Spiel. Zu Beginn verlief das Spiel ausgeglichen, bis die Giesener Annahme wackelte und die Kölner zu leichten Punktgewinnen kamen. Nach weiteren leichten Fehler ging der erste Satz mit 25:19 an den Tabellenführer. Auch zu Beginn des zweiten Satzes liefen die Giesener einem Rückstand hinterher. Nach einigen personellen Wechseln fanden die GRIZZLYS nun aber wieder besser in die Partie. Die Annahme stand nun nahezu perfekt und in der Abwehr wurden die Angriffe der Kölner immer wieder verteidigt. So glichen die Giesener aus und es entwickelte sich ein wahrer Krimi. Mehrere Satzbälle konnte die Giesener nach ärgerlichen Eigenfehlern nicht nutzen. Somit hatten auf einmal die Kölner ihren ersten Satzball, aber diesmal konnten die GRIZZLYS diesen bravourös abwehren. Die Zuschauer hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen. Beim Stand von 30:29 konnte Libero Tove Jannsen mit einer überragenden Rettungstat den Ball im Spiel halten und Außenangreifer und späterer MVP Marius Appel machte mit einem überlegten Angriff den Satz zu und die Halle explodierte. 31:29 hieß es für die GRIZZLYS. Diesen Schwung nahmen die Giesener auch in den dritten Satz mit und konnten immer wieder über eine perfekte Annahme ihr variables Angriffsspiel durchziehen. In der Abwehr spielte sich dabei weiterhin Libero Tove Jannsen in einen Rausch. Doch auch der Gast aus Köln zeigte mit spektakulärem Volleyball, warum sie zurecht an der Tabellenspitze stehen. Somit konnte sich keine Mannschaft wirklich absetzen. Erst zum Ende des Satzes konnten sich die GRIZZLYS einen kleinen Vorsprung erarbeiten, den sie ins Ziel retteten zum 25:22. Die Zuschauer waren begeistert von der Leistung ihrer Mannschaft. In Satz vier dann ein anderes Bild. Die Giesener ließen in ihrem Spiel nach und leisteten sich viele Eigenfehler, während der Gast weiterhin ihre Qualität unter Beweis stellte. Ohne Chance für die Heimmannschaft glichen die Gäste mit 25:15 zum 2:2 Satzausgleich aus. Somit ging es beim letzten Heimspiel nochmal über die volle Distanz. Das Trainerteam Martin Richter und Andreas Klimm schworen die Mannschaft nochmal ein in diesem letzten Satz nochmal alles auf dem Platz zu lassen. Diese Ansprache gelang, die GRIZZLYS kamen wie verwandelt auf das Parkett und ließen von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer in der Aufstiegsrunde zuhause ungeschlagen bleiben wird. Die Kölner fanden keine Mittel mehr gegen den Giesener Block und somit stand nach einem dominanten 15:5 der dritte Heimsieg im dritten Spiel der Aufstiegsrunde fest und weiterhin die Chance auf den Aufstieg. Außenangreifer Jannik Schiller war nach dem Spiel sichtlich euphorisiert: „Das war Wahnsinn heute!"
Die Stimmung in der Halle und auch auf dem Feld war heute mit die beste in der gesamten Saison.
Wir wollten den Fans zum Abschluss unbedingt nochmal unsere beste Leistung zeigen und das haben wir geschafft und macht uns sehr glücklich. Jeder hat heute nochmal die letzten Kräfte zusammengekratzt und alles reingehauen. So eine Leistung brauchten wir aber auch gegen die Kölner, die gezeigt haben, warum sie noch kein Spiel in der Aufstiegsrunde verloren haben, aber zuhause sind wir halt immer noch mal etwas besser und in dieser Saison kaum zu schlagen. Ausschlaggeben war sicherlich der zweite Satz, den wir unfassbar knapp nach der grandiosen Abwehr von Tove gewinnen und die Emotionen richtig hochkochen. Danach finden wir dann mehr zu unserem Spiel außer in Satz 4 und gewinnen letztendlich auch verdient und können einen großartigen Heimspielabschluss feiern.“