Aus einem gefühlten Kaltstart heraus nehmen die Spieler von Volleyball-Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS II das kommende Heimspiel am Sonntag um 16 Uhr gegen TSGL Schöneiche in Angriff. „Wir haben unser bislang letztes Spiel vor drei Wochen bestritten. Zudem war die Trainingsbeteiligung in den vergangenen 14 Tagen eher durchwachsen, weil in Zuspieler Paul Klimm, Mittelblocker Jannis Wehry, Außenangreifer Jannik Ahr und auch Libero Timon Peckmann gleich vier Spieler am Training der ersten Mannschaft in der Bundesliga teilgenommen haben und wir daher nicht sechs gegen sechs spielen konnten. Doch diese Erfahrungen und Lernprozesse seinen den Jungs gegönnt, diese Einsätze bei der ersten Mannschaft haben sie sich durch ihre Leistungen bei uns redlich verdient“, sieht TSV-Coach Martin Richter seine Mannschaft gegen das Kellerkind aus Schöneiche vor heimischem Publikum trotzdem in der Favoritenrolle.
Der Trainer hat ohnehin angekündigt, angesichts des bereits feststehenden vierten Platzes in der 2. Liga in den abschließenden drei Partien etwas zu experimentieren und den jungen Spielern sowie den Akteuren von der Bank ein paar mehr Einsatzzeiten zu gewähren, um sie für ihren Trainingsfleiß und ihre Geduld über die gesamte Spielzeit hinweg zu belohnen. Zudem dient diese Maßnahme auch zu, wichtige Erkenntnisse in Bezug auf einen möglichen Umbruch und den gezielten Einbau neuer Youngster in den Kader zu erhalten. „Schöneiche hat das jüngste Spiel gegen Neustrelitz gewonnen, was sicherlich auch mit an Neustrelitz lag, dennoch wird das Team im Abstiegskampf noch einmal alles auch sich herausholen. Daher sind wir gut beraten, die Mannschaft nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Doch meine Spieler werden das Ding schon schaukeln. Sie haben schon oft genug in der Saison bewiesen, dass sie auch nach längeren Pausen keine lange Eingewöhnungszeit benötigen, um wieder voll da zu sein“, baut Richter auf sein Team.
Auch Außenangreifer Jannik Schiller, der es geschafft hat, in den beiden vergangenen Begegnungen gegen VV Humann Essen und beim Kieler TV zweimal in Serie zum wertvollsten Spieler der Partie (MVP) gewählt zu werden, geht von einem klaren Erfolg des TSV aus. „Ich zähle Schöneiche zu den schwächeren Teams der Liga, und vor heimischem Publikum müssen wir sie einfach schlagen“, sagt Schiller, der angesichts der nur zwei Punkte Abstand auf den Tabellendritten TuB Bocholt vor Ehrgeiz brennt. „Zwei Punkte sind nicht viel, wir wollen auf jeden Fall noch Dritter werden. Dazu müssen wir die Heimspiele am Sonntag gegen Schöneiche und am letzten Spieltag gegen Dessau gewinnen. Ob wir noch an Warnemünde auf dem zweiten Rang herankommen, wird sich zeigen, schließlich spielen wir noch in Warnemünde.“, gibt sich Schiller realistisch.
Den Kurs des Trainers, in den abschließenden Begegnungen auf die Jugend zu setzen, findet er gut. „Die Maßnahme wird von der gesamten Mannschaft mitgetragen. Daher sind wir alle d’accord mit Martins Plänen für die letzten Partien.“ Für die angesprochenen Nachwuchs-Akteure kommt ein Spiel gegen einen Gegner wie Schöneiche daher wie gerufen, sich auf der großen Bühne zu präsentieren.
(Thomas Kühlmann/cb)