Die Zweitliga-Volleyballer der TSV Giesen GRIZZLYS II haben die finale Karnevalswoche mit einem passenden Paukenschlag eröffnet und Spitzenreiter SV Warnemünde eine empfindliche Niederlage beigefügt. 3:1 (20:25, 25:20, 25:15, 25:19) hieß es am Ende aus Giesener Sicht, als der Matchball nach 115 Minuten verwandelt war und sich die Spieler plus Trainerstab von den begeisterten 300 Zuschauern in der prallvollen Schacht-Arena feiern lassen durften. Mit diesem Triumph haben die TSV-Akteure ihre schon unheimliche Erfolgsbilanz auf neun Siege in Folge bei einem Satzverhältnis von 27:5 geschraubt, Tabellenplatz zwei in eindrucksvoller Manier zementiert und den Abstand zum geschlagenen Tabellenführer auf nur noch fünf Zähler reduziert.
„Das war ein Match, das das Prädikat Spitzenspiel zu jeder Minute verdient hatte. Beide Mannschaften haben auf Top-Niveau agiert. Ich bin froh, dass wir uns nach einer wieder nicht so guten Anfangsphase Schritt für Schritt gesteigert und am Ende doch noch souverän diesen Sieg eingefahren haben“, war Giesens Trainer Martin Richter restlos geflasht ob der Vorstellung vor allem seiner Mannen.
Diese hatten im ersten Abschnitt zu Beginn mal zurück-, mal aber auch in Front gelegen. Beim Stand von 20:18 für Giesen bekam der Lauf allerdings einen Knacks. „ich habe mich über eine strittige Entscheidung geärgert und war nicht so auf der Höhe. Wir haben dann sieben Punkte in Serie abgegeben und den Satz verloren“, nahm Richter diesen Verlust indirekt auf seine Kappe. Allerdings benötigten die Gastgeber einige Zeit, um sich von diesem unangenehmen Nebenaspekt zu erholen. So lag Warnemünde im zweiten Satz bereits 15:10 in Führung und alles schien auf die erste Niederlage seit langer Zeit für die TSV-Aktiven hinzudeuten, als Martin Rchter zu einem taktischen Schachzug griff, Phil Hotho einwechselte und dafür umgehend belohnt wurde. „Phil hat uns mit einer überragenden Aufgabenserie wieder auf Kurs gebracht und maßgeblichen Anteil daran, dass wir den Satz noch 25:20 gewonnen haben“, sah Richter hier den Wendepunkt im Spiel. Hothos Leistung blieb keinem verborgen, so dass der Akteur nach der Begegnung nicht zu Unrecht zum wertvollsten Spieler der Begegnung (MVP) gekürt wurde.
Die Giesener ließen sich jetzt nicht mehr aus der Bahn werfen. Sowohl in Abschnitt drei wie auch in Satz vier drückten sie dem Spiel mit druckvollen Angriffen und tadellosem Blockspiel ihren Stempel auf, auch wenn Warnemünde immer wieder seine Klasse aufblitzen ließ und sich niemals aufgab.
Die Giesener haben jetzt aufgrund der närrischen Zeit 14 Tage Pause und damit genügend Zeit, diesen Triumph nach allen Regeln der Kunst auszukosten und sich anschließend ausgiebig zu regenerieren. Weiter geht es für die „SUPERZWEITE“ dann am Samstag, 8. März, um 19 Uhr mit einem Auswärtsspiel bei den Münster Volleys. Dann sind die tollen Tage zwar Vergangenheit und es herrscht Fastenzeit, doch sollte dies nicht für den Erfolgshunger der Giesener Volleyballer gelten.
TSV Giesen GRIZZLYS II: Timon Peckmann, Yannik Ahr, Julian Hoyer, Alexander Grüne, Phil Hotho, Jannis Wehry, Samuel Schellenberg, Jannis Schröter, Paul Klimm, Torben Kunze, Onno Möller, Bennet Pommerening, Julius Beerboom, Tizian Babel.
(Thomas Kühlmann/cb/hm)
Bild: Marco Graul