Ertragreicher Ostsee-Trip für die Volleyballer von Nord-Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS II: Die Mannschaft von Trainer Martin Richter feierte trotz eines Stotterstarts einen am Ende doch noch souveränen 3:1 (19:25, 25:22, 25:17, 30:28)- Sieg beim Kieler TV und tankte Selbstvertrauen für die anstehenden zwei schweren Spiele gegen den TuS Mondorf (Sonntag, 17. November, 16 Uhr) und beim SV Warnemünde (Samstag, 23. November, 18.30 Uhr). Vor diesen beiden großen Herausforderungen genießen die Giesener jedoch erst einmal eine 14tägige Spielpause.
„Das war ein hartes Stück Arbeit. Daher bin ich umso glücklicher, dass wir uns für eine tolle Leistung mit drei Punkten belohnt haben“, war Giesens Coach Richter nach dem verwandelten Matchball nach 2:08 Stunden rundum zufrieden mit Ergebnis und Leistung seiner Mannen. Dabei erwischten die Gastgeber aus Kiel den besseren Start in die Partie. „Wir haben in Satz eins nicht so gut aufgeschlagen und daher auch den Angriff der Kieler nicht so gut in den Griff bekommen, da unser Block meistens einen Tick zu spät dran war“, analysierte Richter den ersten Abschnitt. Doch bereits im zweiten Satz hatten sich seine Schützlinge gefangen und zwangen den Akteuren aus der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt nun immer mehr ihr Spiel auf. Richter hatte in Andreas Klimm sogar den Sportlichen Leiter als zweiten Zuspieler neben Merten Krüger auf dem Spielbericht vermerkt, um für Notfälle gewappnet zu sein, da der etatmäßige Zuspieler Paul Klimm immer noch an seiner Daumenverletzung laboriert. „Ich wollte zumindest einen Backup für Merten Krüger auf der Stellspielerposition haben. Andreas ist zwar nicht zum Einsatz gekommen, hatte aber so die Möglichkeit, mir dank seiner Erfahrung wertvolle Tipps beim Coachen zu geben“, freute sich der Trainer über die „besondere Unterstützung“.
Kapitän Yannik Ahr wurde die Ehre zuteil, auf Seiten der Gieser zum wertvollsten Spieler der Partie (MVP) auserkoren zu werden.
Auch im dritten Satz drückten die Giesener dem Spiel ihren Stempel auf, bevor es in Abschnitt vier noch einmal kribbelig wurde, ob man mit drei Punkten oder weniger die Heimreise antreten würde. „Dieser Satz hatte alles zu bieten, was das Volleyball-Herz begehrt. Packende Spielzüge und tolle Aktionen beider Mannschaften. Wir hatten Matchball für uns, aber danach auch Satzbälle gegen uns. Am Ende haben wir jedoch Nervenstärke bewiesen und das Ding für uns entschieden“, freute sich Richter.
Die Spielpause wollen er und seine Mannen nun ausgiebig nutzen, um sich zu regenerieren und sich auf die beiden schweren Aufgaben, die da in den beiden kommenden Spielen anstehen, vorzubereiten. „Bocholt ist zwar gut in die Saison gestartet, doch Mondorf und Warnemünde sind für mich die stärksten Teams der Liga und waren bereits in der vergangenen Saison ganz oben platziert“, sagte Richter. Sein Team hat vor allem mit den Warnemündern noch eine Rechnung offen, sorgte der SV mit dem 3:0-Sieg im Ausscheidungs-Match zur Qualifikation am DVV-Pokal-Wettbewerb bei den Giesenern für das Aus der „SUPERZWEITEN“ in diesem Wettbewerb. Somit ging den Giesener auch das lukrative Erstrunden-Match gegen den deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen durch die Lappen. Doch das Pokal-Aus haben Richter und Co. Zu den Akten gelegt – allerdings nicht ohne den Vorsatz, im Punktspiel gegen den SV mehr herauszuholen.
TSV Giesen GRIZZLYS II: Timon Peckmann, Yannik Ahr, Julian Hoyer, Alexander
Grüne, Phil Hotho, Jannis Wehry, Merten Krüger, Samuel Schellenberg, Jannis
Schröter, Andreas Klimm, Torben Kunze, Marcel Fode, Onno Möller, Tizian Babel.
(Thomas Kühlmann/cb/hm)
Bild: Marco Graul