Es hat nicht sollen sein mit dem großen Wurf gegen den hohen Favoriten: DieVolleyballer von Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS II mussten im Heimspiel gegenden bislang noch ungeschlagenen TuS Mondorf eine 0:3 (22:25, 17:25, 15:25)-Niederlage einstecken und anerkennen, dass die Mondorfer doch noch eine Nummerzu groß sind – zumindest momentan. Das sah auch TSV-Trainer Martin Richter so.„Mondorf hat eine überragende und stabile Leistung aufs Parkett gezaubert. Siehatten einen bärenstarken Aufschlag und eine gute Blockannahme, so dass wir mitunseren Angriffen nicht wie gewohnt durchkamen. Überhaupt hatten wir nichtunseren besten Tag erwischt, so dass die Niederlage auch in der Höhe in Ordnunggeht“, gab sich Richter als Realist.Obwohl sich seine Mannen viel vorgenommen hatten, diktierten die Gäste vonBeginn an das Geschehen und präsentierten sich auch auswärts als echte Macht.Allerdings gewann der TSV-Coach dem Match auch positive Aspekte ab. „PaulKlimm hat nach seiner Verletzung etwa 60 Prozent des Matches absolviert. Er istzwar lange noch nicht wieder da, wo er leistungsmäßig hin möchte. Doch man mussauch den Weg der kleinen Schritte gehen. Er ist schmerzfrei und fügt sich immerbesser ins Geschehen ein“, will Richter seinen eminent wichtigen Zuspieler langsamund behutsam wieder aufbauen. Zum wertvollsten Spieler (MVP) auf Seiten derGiesener wurde in dieser Partie Phil Hotho gewählt.Doch auch mit einem topfitten Klimm und einem ganzen Team am Leistungszenitwäre es für die Giesener mehr als schwer geworden, etwas Zählbares gegen dieMondorfer zu behalten. „Das Team ist einfach eingespielt und ist nicht umsonst dievergangenen drei Jahre Meister geworden, um dann auf eigenen Wunsch nichtaufzusteigen. Sie sind kompakt und eine echte Konstante in der 2. Liga. Und daswird auch wahrscheinlich noch eine ganze Weile so bleiben“, sagte Richter.Seine Aufgabe sieht der Coach nun darin, seine Spieler wieder aufzubauen undihnen neues Selbstvertrauen zu verleihen, denn am kommenden Wochenende stehtmit dem Auswärtsspiel beim ebenfalls noch ungeschlagenen SV Warnemünde dienächste Mammutaufgabe an. „Grundsätzlich sind solche Matches wie gegenMondorf, auch wenn sie dann doch relativ klar verlorengehen, jedoch wichtig für dieEntwicklung eines jungen Teams, wie wir es haben“, sagte der Giesener Coach undmachte sich gleich an die Vorbereitungen für das Warnemünde-Spiel.TSV Giesen GRIZZLYS II: Timon Peckmann, Yannik Ahr, Julian Hoyer, AlexanderGrüne, Phil Hotho, Jannis Wehry, Merten Krüger, Samuel Schellenberg, JannisSchröter, Paul Klimm, Torben Kunze, Marcel Fode, Onno Möller, Tizian Babel.
(Thomas Kühlmann/cb/ndes)
Bild: Marco Graul