Die Helios GRIZZYS haben ein schweres Auswärtsspiel vor sich. Am morgigen Mittwoch geht es für das Team von Cheftrainer Itamar Stein zum Rekordmeister, den VfB Friedrichshafen. Die in dieser Spielzeit noch ungeschlagenen Häfler haben den Druck jedoch auf ihrer Seite, denn gegen den Underdog aus Niedersachsen wäre alles andere als ein deutlicher Heimsieg sicherlich eine Enttäuschung. Die GRIZZLYS können gegen den VfB frei aufspielen und versuchen durch eine starke Mannschaftsleistung den ein oder anderen Punkt zu entführen. In der laufenden Saison scheint in der 1. Volleyball Bundesliga schließlich alles möglich zu sein.
Nicht dabei sein, in Friedrichshafen, wird Ex-Zuspieler der GRIZZLYS Ariel Katzenelson. Der israelische Spieler hat auf eigenen Wunsch das Team in der vergangenen Woche verlassen und ist in seine Heimat zurückgekehrt. Zwar ist eine Neuverpflichtung bereits in Sicht doch gerade während der kommenden 10 Tage wird auf Stammzuspieler Jan Röling viel Arbeit zukommen. Der 20-Jährige geht nun hochmotiviert, aber auch realistisch in die nächsten Partien: „Natürlich habe ich jetzt noch mehr Verantwortung. Ich nehme diese aber auch gerne an. Die nächsten Tage werden ziemlich anstrengend für mich da wir viele Spiele haben werde, aber ich freue mich darauf.“
In der ZF-Arena starten die GRIZZLYS morgen um 20 Uhr mit ihrem Spiel gegen den hohen Favoriten, der in den letzten Wochen auch das ein oder andere Mal Schwächen in seinem Spiel offenbarte. So war die unerwartet deutliche Niederlage gegen die BR Volleys beim diesjährigen Supercup Mitte Oktober ein erster Fingerzeig dafür, dass die Häfler in dieser Saison nicht unschlagbar sind. Nach Trainerwechsel und diversen personellen Umstrukturierungen sind die Süddeutschen sportlich noch nicht dort angekommen, wo sie sich selbst sehen. Auch GRIZZLYS-Zuspieler Jan Röling sieht eine Chance gegen die Friedrichshafener: „VfB ist auch diese Saison eine starke Mannschaft. Allerdings schätze ich sie nicht ganz so stark ein, wie die letzten Jahre. Wenn wir ihnen unser Spiel aufzwingen können, dann ist einiges möglich.“
Bei den Giesenern Volleyballer ist in den vergangenen Spielen eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Zwar konnte die junge Mannschaft um Kapitän Hauke Wagner das spielerische Potential oft nicht durchgängig aufs Spielfeld bringen, zeigte aber umso mehr Kampfgeist und Teamwork, wie beispielsweise bei der Partie am vergangenen Samstag, als man einen 0-2-Satzrückstand gegen die Volleyball Bisons Bühl aufholte und erst im Tiebreak den Kürzeren zog. Bereits in der letzten Spielzeit konnte man den favorisierten Häflern einen Punkt abnehmen, damals endete das Heimspiel in Hildesheim mit 2:3. Vielleicht kann man in dieser Saison auch in Friedrichshafen ein Ausrufezeichen setzen und die Außenseiterchance nutzen.
Trainer Itamar Stein schaut optimistisch auf das morgige Spiel: „In Friedrichshafen zu spielen ist immer aufregend und ich freue mich darauf, unsere Leistungsfähigkeit gegen eine so starke Mannschaft in ihrer Heim-Arena zu testen. Wir werden frei aufspielen, da wir nichts zu verlieren haben und hoffentlich den Favoriten herausfordern zu können. Wichtig für uns ist, dass wir den mentalen Schwung aus dem Spiel gegen Bühl mitnehmen und während des gesamten Spiels Kampfgeist und Selbstvertrauen zeigen.“
(vp/cb)