Die Helios GRIZZLYS Giesen konnten den Überraschungserfolg aus dem Hinspiel gegen die SWD powervolleys Düren nicht wiederholen. Am gestrigen Samstag musste sich das Team von Cheftrainer Itamar Stein mit 1:3 (23:25, 26:24, 25:22, 25:18) geschlagen geben. Gerade zu Beginn der Partie zeigten die GRIZZLYS eine starke Leistung und spielten mit den favorisierten Dürenern auf Augenhöhe. Doch trotz einer kämpferisch starken Leistung brachten die Giesener Volleyballer keine Punkte mit in die Heimat.
Vor 1.830 Zuschauern in einer gut gefüllten Arena, mussten die Helios GRIZZLYS auf Stammspieler Michael Wexter verzichten, dieser konnte auf Grund einer starken Erkältung die Reise ins nordrhein-westfälische Düren nicht antreten. Für ihn rückte Kapitän Hauke Wagner in die Startformation. Er machte ein starkes Spiel und sicherte sich abschließend die silberne MVP-Medaille. Auch die powervolleys mussten im Vorfeld der Partie taktisch umstellen, da ihr Stammlibero Blair Bann wegen einer Verletzung nicht einsatzfähig war. Auch Diagonalangreifer Sébastian Gevert trainierte in der vergangenen Woche nicht, da seine Lebensgefährtin sechs Tage zuvor Zwillinge zur Welt gebracht hatte. Der junge Vater bekam daher gegen die GRIZZLYS nur sporadische Spielanteile.
In den ersten Satz schickte Stein zunächst Alexander Tusch, Hauke Wagner, Anestis Dalakouras, David Wieczorek, John Moate, Magloire Mayaula und Libero Milorad Kapur. Bei den Dürenern vertrat der spätere MVP (Gold) Philipp Schumann Sebastian Gevert und der erst 19-jährige Ivan Batanov den verletzten Kanadier Blair Bann. Beide Teams starteten ausgeglichen in die Partie. Zwar fanden die GRIZZLYS zunächst keinen Zugriff im Block, setzten die powervolleys jedoch mit starken Angriffsaktionen unter Druck. Nach einigen umkämpften Ballwechseln und strittigen Schiedsrichterentscheidungen wechselten sich die Mannschaften bei der Führung mehrfach ab, bevor sich Düren nach 2 Eigenfehlern der GRIZZLYS mit 15:11 leicht absetzen konnte. Nach einem starken Block von Zuspieler Alexander Tusch kämpften sich die Giesener auf zwei Punkte heran, mussten die Gastgeber dann jedoch wieder 20:17 enteilen lassen. Stein wechselte Milan Hrinak für Alexander Tusch und Jan Röling für Hauke Wagner. Auch Außenangreifer Timon Schippmann bekam nun seine Chance. Diese taktischen Veränderungen trugen zum Satzende Früchte, denn nach einem einhändigen Zuspiel von Jan Röling auf Mayaula stand es nur noch 22:20 für die powervolleys. GRIZZLYS-Coach Stein wechselte zurück und brachte Wagner und Tusch zurück in die Partie. Mit Aufschläger Alexander Tusch schafften die GRIZZLYS dann den Ausgleich sowie die 23:24-Führung und nutzen nach 28 Minuten den ersten Satzball zum 23:25.
In den zweiten Durchgang starteten die Gäste mit der identischen Startaufstellung, wie in Satz 1. Auch der Spielverlauf ähnelte stark dem ersten Satz. Auf beiden Seiten des Netzes wurde um jeden Ball gekämpft, starke Abwehraktionen der Dürener standen in dieser Phase einer guten Blockarbeit und druckvolle Aufschläge der GRIZZYLS entgegen. Die powervolleys brachten nun Routinier Björn Andrae in die Partie. In die erste technische Auszeit gingen die Helios GRIZZLYS mit einer 2-Punkte-Führung (6:8). Doch die Dürener schafften den 8:8-Ausgleich und Tobias Brand brachte die Gastgeber mit platzierten Aufschlägen sogar mit 12:9 in Führung. In dieser Phase des Spiels zeigten die Dürener ihre Qualitäten im Blockspiel. Hauke Wagner, sowie David Wieczorek scheiterten nun ein ums andere Mal an Björn Andrae und seinen Block-Kollegen. Wiederholt kam es bei den GRIZZLYS zu kleineren Abstimmungsproblemen und Netzberührungen und schnell stand es 18:15. Beide Mannschaften kämpften nun weiter und die Giesener verkürzen kurz vor Satzende auf 24:24. Der kurz zuvor eingewechselte Sébastian Gevert punktete zum 25:24 (Satzball) und Björn Andrae machte anschließend den Satzausgleich perfekt.
Nach zwei Sätzen auf Augenhöhe schafften es die GRIZZLYS in den Durchgängen drei und vier immer seltener bei langen Ballwechseln die Oberhand zu behalten. Auch Kapitän Hauke Wagner erlaubte sich in Aufschlag und Angriff nun mehr Fehler als in den vorangegangenen Sätzen.
Auch einzelne spektakuläre Block- und Abwehraktionen beantworteten die powervolleys mit all ihrer Erfahrung und machten den 3:1-Heimerfolg nach zwei Stunden perfekt.
Die Helios GRIZZLYS haben das nächste wichtige Auswärtsspiel bereits fest im Blick. Nach einem spielfreien Wochenende treten sie am 5. Februar gegen den Tabellennachbarn aus Bühl an. Die Volleyball Bisons Bühl haben in diesem Jahr noch keine Punkte sammeln können und außerdem in der vergangenen Woche ihren Cheftrainer freigestellt. Damit sollte für die GRIZZLYS gegen unter Druck stehende Bühler auch auswärts einiges möglich sein.
(vp/cb)