Nach einer schwachen Leistung vor heimischen Publikum konnten die Helios GRIZZLYS Giesen am gestrigen Samstag keine Punkte für die Tabelle der 1. Volleyball Bundesliga sammeln. Gegen eine gut eingestellte und kampfstarke Mannschaft, die Netzhoppers SolWo Königspark KW, stand am Ende ein leistungsgerechtes 1:3 (21:25, 23:25, 25:20, 21:25) auf der Anzeigetafel der Volksbank-Arena Hildesheim - Spieler, Trainer Fans und das GRIZZLYS-Management hatten sich im Vorfeld der Partie mehr erwartet.
Vor 1.023 Zuschauern setzte GRIZZLYS-Trainer Itamar Stein im ersten Satz des Spiels auf die Spieler, die in den vergangenen Spielen zu überzeugen wussten. Mit Zuspieler Filip Palgut, Diagonalangreifer Michal Krisko, den Mittelblockern Robert Schramm und Antwain Aguillard, sowie Jerome Clere und Libero Urban Toman starteten die Giesener gegen KW. Auch Last-Minute Neuzugang Antti Poikela stand von Beginn an auf dem Feld und sollte als Außenangreifer für einen Überraschungseffekt beim Gegner sorgen, doch diese Taktik von Chef-Coach Stein ging nicht auf. Auch der Finne, der erst seit 5 Tagen mit dem Team trainiert hatte fand kaum ein Mittel gegen die hoch motivierten und konzentriert agierenden Netzhoppers. Die GRIZZLYS begannen nervös, vor allem im Aufschlag und in der Annahme zeigten die Gastgeber ungewohnte Schwächen. Gegen stark abwehrende Netzhoppers, wirkten die Aktionen vom Team um Zuspieler Palgut zu meist überhastet und nicht zwingend genug. Die Leistungsträger der vergangenen Spiele, wie Jerome Clere, Michal Krisko und Antwain Aguillard ließen lediglich ab und an ihr Können aufblitzen. Nach 26 Minuten endete der 1. Durchgang mit 21:25 für die Gäste. Und auch in Satz 2 zeigte sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Die GRIZZLYS machten viele vermeidbare Fehler und auch in der Abstimmung von Zuspiel und Angriff klappte nicht alles, so dass Stein beim Stand von 9:10 den noch angeschlagenen Mayaula brachte, doch trotz einiger guter Aktionen, punkteten die Gäste aus Königs Wusterhausen weiter. Der Satz endete knapp aber verdient mit 23:25 für die Netzhoppers.
Nach einer deutlichen Ansage von Trainer Stein in der 10-Minuten-Pause wirkten die Giesen GRIZZLYS in 3. Satz deutlich präsenter und konzentrierter. Auch die Fehlerquote im Aufschlag verringerte sich Zusehens. Nun funktionierten auch Block und Feldabwehr der GRIZZLYS wieder besser. Souverän schafften die Gaastgeber den 1:2-Satzanschluss und retteten sich in den vierten Durchgang. In diesem Satz fehlte weiter die Durchschlagskraft im Außenangriff und auch Zuspieler Filip Palgut konnte seine Angreifer phasenweise nur bedingt in Szene setzen. Zwar wechselte Chef-Trainer Stein zwischenzeitlich Milan Hrinak für Antti Poikela und Robert Schramm für Antwain Aguillard ein, aber die Giesener leisteten sich in dieser Phase eine Leistung, die in der ersten Liga nicht ausreicht um einen oder gar zwei oder drei Punkte zu holen. Dabei mangelte es nicht an sportlichem Können an sich oder fehlender Fitness, konnte die eigentliche Leistungsfähigkeit nicht aufs Feld gebracht werden. Nach zwei Stunden Spielzeit konnten sich die Gäste aus KW über drei Punkte und eine erfolgreiche Auswärtspartie freuen. Wertvollster Spieler (MVP - Gold) wurde Luke Thomas A. Herr nach einer starken Leistung, auf Giesener-Seite konnte sich Jerome Clere nicht wirklich über seine Auszeichnung (MVP -Silber) freuen.
O-Töne zum Spiel gibt es hier: https://hearthis.at/giesengrizzlys/20181208-trainer-interviews-nach-spiel-grizzlys-netzhoppers/.
Das nächste Spiel der GRIZZLYS findet am kommenden Samstag auswärts gegen die SVG Lüneburg statt, die in dieser Saison zu den stärksten Teams der Liga zu zählen ist. Die Giesener werden versuchen an die Leistung des Saisonstarts anzuknüpfen und im Training der anstehenden Woche hart an den Spielelementen arbeiten, die beim Spiel gegen die Netzhoppers nicht gut funktioniert hatten, so werden die Bereiche Aufschlag und Angriffseffektivität sicher auf dem Trainingsplan von Trainer Itamar Stein stehen, um dem ersten Saisonsieg in Liga 1 wieder etwas näher zu kommen.
(vp/cb)