Der Traumstart von Volleyball-Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS II ist endgültig perfekt. Nach einer überragenden Leistung feierte die Mannschaft von Trainer Martin Richter mit dem 3:0 (25:17, 25:20, 25:19)-Erfolg im Auswärtsmatch beim FC Schüttorf den dritten Sieg im dritten Spiel und ist als Tabellendritter hinter Tabellenführer TuS Mondorf und dem Kieler TV das bislang einzige noch ungeschlagene Team der Liga.
Logischerweise war Coach Richter nach dem Ende der Partie in der Grafschaft mehr als zufrieden und kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. „Was die Jungs hier heute abgeliefert haben, war aller Ehren wert. Das war noch einmal eine enorme Steigerung gegenüber dem Spiel in Neustrelitz und lässt für die Zukunft einiges erwarten“, sagte Richter und ergänzte: „Bis auf die Satzanfänge, in denen die Führung ständig hin und her wechselte und beide Mannschaften mit angezogener Handbremse agierten, haben wir die Spielabschnitte klar beherrscht. Wir haben eine starke Mannschaftsleistung gezeigt und vor allem alle langen Ballwechsel für uns entschieden. Das zeugt von guter Kondition ebenso wie von Nervenstärke.“
Die Giesener mussten in Schüttorf auf Yannick Ahr und Robert Schramm verzichten, hatten aber sonst ihre stärkste Mannschaft parat. Das Fehlen der beiden Akteure wurde bestens kompensiert, ein Qualitätsabfall war zu keiner Zeit erkennbar. Während Schramm aus privaten Gründen nicht mitwirken konnte, hatte man bei Yannick Ahr nach dessen Verletzung aus dem Spiel in Neustrelitz vorsichtshalber auf einen Einsatz verzichtet. Ahr hatte bereits beim Einschlagen in Neustrelitz über Kniebeschwerden geklagt und auch in dem Match bereits nicht mitgewirkt. „Die MRT-Untersuchung hat Gott sei Dank unsere schlimmsten Befürchtungen eines Knorpelschadens bei Yannick nicht bestätigt. Trotzdem wird es knapp zwei Wochen dauern, bis er wieder voll einsatzfähig ist. Das Knie wird dann wieder völlig in Ordnung und voll belastbar sein. Folgeschäden wird er nicht zurückbehalten“, freute sich Richter bereits auf Ahrs Wiedereinstieg.
In der Partie in Schüttorf gab es übrigens ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Zuspieler Marcin Kapusniak hatte von der Saison 2015/16 bis zur Spielzeit 2018/19 das Trikot der ersten Giesener Mannschaft getragen. Seit der neuen Spielzeit ist er für den FC Schüttorf aktiv, konnte aber auch mit seiner Erfahrung und Routine die Niederlage gegen den wie entfesselt aufspielenden Aufsteiger nicht verhindern. Beim GRIZZLY-Team wurde dieses Mal Youngster Samuel Schellenberg, der einst zusammen mit Zuspieler Paul Klimm vom Regionalligisten 1. VC Minden nach Giesen gewechselt war, als wertvollster Spieler (MVP) ausgezeichnet.
Für die Giesener ist in der Liga nun erst einmal 14 Tage Pause, bevor es am 14. Oktober um 19.00 Uhr in der Schachtarena von Giesen mit dem Heimspiel gegen den noch punktlosen Tabellenletzten SV Lindow-Gransee weiter geht. Dazwischen liegt am kommenden Wochenende das Final-Turnier im Regionalpokal-Wettbewerb des Nordwestdeutschen Volleyball-Verbandes. Neben TSV Giesen GRIZZLYS II sind noch Zweitliga-Rivale FC Schüttorf sowie die beiden Drittligisten Tecklenburger Land Volleys und USC Braunschweig mit von der Partie.
TSV Giesen GRIZZLYS II: Tove Jannsen, Timon Peckmann, Marius Appel, Jannik Schiller, Alexander Grüne, Phil Hotho, Jannis Wehry, Merten Krüger, Samuel Schellenberg, Paul Klimm, Jannik Lehmann, Onno Möller, Finn Mroß.
(Thomas Kühlmann)